PRESSEMITTEILUNG
der Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche
Potsdam, 05. Juni 2020
Die Potsdamer Stadtverordneten haben sich endgültig gegen den originalgetreuen Wiederaufbau des Kirchenschiffs der Garnisonkirche ausgesprochen. Ein entsprechender Antrag der CDU-Fraktion wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Im direkten Widerspruch dazu steht nun der Beschluss des Haushaltsausschusses, 750.000€ für eine Machbarkeitsstudie zur Rekonstruktion des Schiffs bereitzustellen. Mit Hilfe dieser Bundesmittel kann die Stiftung Garnisonkirche den durch die SVV angestoßenen demokratischen Prozess unter Berufung auf ihr Eigentumsrecht jederzeit erneut torpedieren und zusammen mit dem Bund gegen die Beschlusslage der Stadt Potsdam handeln. Mit ihrer bisherigen Verweigerung jeglicher Mitsprache der Öffentlichkeit hat sie sich keinen Vertrauensvorschuss verdient. Es ist Zeit für ein klares Signal der Bereitschaft, sich endlich auf eine ergebnisoffene Debatte zur Gestaltung des Areals einzulassen und sich vom Schiff zu verabschieden. Die Stiftung muss jetzt öffentlich erklären, dass sie darauf verzichten wird, die Bundesmittel zu beantragen oder einen Bauantrag zu stellen.
Beschluss der Stadtverordneten vom 03.06.2020 über ein mehrstufiges Verfahren zur Gestaltung des Areals Garnisonkirche-Rechenzentrum: