° Im Kontext einer vorherigen Onlinepetition abgegebene Meinungen
/ wer seinen Klarnamen hier nicht mehr lesen möchte, schreibt uns bitte kurz.
Achim Trautvetter
Die Garnisonkirche ist zum einen eine Fortsetzung dieser Restaurierungs-Politik, die Stadt in eine bestimmte Zeitepoche zurückzubauen. Für Menschen die Wiesen zum spielen und entspannen, Konzerte in der Stadt, lebhafte Straßen auch nach 20 Uhr als Lebensqualität empfinden, eine niederschmetternde Entwicklung.
Simone Rensch
Herr Stolpe und Herr Huber sollen ihre Hobbys bitte privat bezahlen.
Tatjana Isensee
Die Potsdamer Hof- und Garnisonkirche wird nicht mehr benötigt, weil es längst keinen Hof mit König, noch eine Garnison mehr in Potsdam gibt.
Ulla Bennicke
Der Staat soll sich in Religionsfragen neutral verhalten.
Claudia Seibt
Ich finde es anmaßend und unangebracht, dass Vertreter der älteren Generation wie Herr Huber, Herr Stolpe, Herr Schönbohm und Herr Bauer unserer Stadt von außen dieses Kirchengebäude aufzwingen wollen. Wir und unsere Kinder müssen aber dann mit dem Stadtbild und den Kosten leben.
Jörg Podzuweit
Dieser (historisierte) Neubau einer Militaristenkirche, die auch durch ihre Architektur (reiche Ausstattung mit stilisierten Waffen – Schwertern, Kanonen, Feuer usw.) auf ihren Zweck aufmerksam machte, ist in einem friedlichen Potsdam so überflüssig wie ein Kropf! Stattdessen muss das an dem daneben stehenden Gebäude vorhandene Mosaik erhalten werden!
Sebastian Schultz
…weil es absehbar ist, dass Land auf Kommune auf noch bedeuten mehr Kosten hängen bleiben.
…weil die Stadt ihre untertänige Preussengläubigkeit abbauen und nicht manifestieren sollte.
…weil es so viele schöne Dinge auf der Welt gibt – warum macht man nicht die?
…weil die Kirche an jeglichen Bedürfnissen des Großteil der Menschen vorbei geht.
…weil es eine eindeutiges Votum des Potsdamer Bürgerhaushalts besteht.
Ute Grimm
Die Mehrheit des Volkes will Theater und Konzerte, freie Bühnen und Experimentelle Kunst genießen können-nicht eine Kirche in Potsdam stehen haben, die nur für ewig rückwärtsgewandte Menschen wichtig ist. Von der Ideenlosigkeit moderner Architektur gegenüber ganz zu schweigen!
katrin binnenbruck
kein weiteres elitäres gebäude für potsdam, das stadtschloß sprengt schon den rahmen des erträglichen in einer stadt, in der schulen und kitas förmlich verrotten.
Andreas Brückner
Kein öffentliches Geld für fragwürdige Wiederaufbauten und erst recht nicht für falsche Symbole / und eben auch nicht aus dem Denkmal-Etat, der wird für anderes gebraucht und ist ohnehin zu knapp
Regine Heinicke
Wir haben eine große Nähe zu Potsdam und genießen allsommerlich den Einklang von Natur und Kultur ihrer Stadt, doch – unabhängig von der politischen Brisanz – sind wir der Auffassung, dass Traditionelles genug bewahrt ist und das 21ste Jahrhundert seinen Stil zeigen sollte, Schluss mit Nostalgie im 21. Jahrhundert, oder sollten wir wirklich nichts drauf haben…
Frank Schubert
Potsdam ist weitaus mehr als eine Nachbildung vergangener und zum Teil auch reaktionärer Geschichte, diese Stadt hat Potential für Neues und Visionäres…
Torsten Kahn
Die Christen sollen ihre Kirchen selbst bezahlen, wenn sie wirklich noch mehr brauchen, obwohl sie nur zu Weihnachten gefüllt sind.
Andre Giese
Im Diskurs um die Idee eines GK-Nachbaus entstehen hier in Potsdam die absurdesten Konzepte – Darunter befindet sich das auf Sympathie & Legitimation ausgelegte Marketing-Konstrukt, diese Militärkirche hätte einen Hort des antifaschistischen Widerstandes beherbergt. LEUTE!! Diese Adeligen haben niemals gegen den deutschen Faschismus an sich aufbegehrt, sondern wollten nur ihre Schäfchen ins Trockene bringen, als sie realisierten, dass sie sich bei der Mit-Rechnung haben BLENDEN lassen. Es darf niemals passieren, dass man eine militär-adlig kalkulierte Personalfrage mit dem Wirken antifaschistischer Kräfte gleichsetzt.
Martin Eberhardt
Ich unterschreibe, weil ich die Alternative eines architektonisch frei zu bestimmenden Erinnerungszentrums unterstütze.
Claus J. Schmidt
Nach der unsäglich dummen Entscheidung unserer „demokratischen“ Eliten, das Berliner Stadtschloss feudalen Angedenkens wieder aufzubauen wäre die Wiedererrichtung der Potsdamer Garnisonkirche unseligen Angedenkens eine weitere Missachtung des mehrheitlichen Willens des deutschen Volkes. Auch die Beibehaltung der Bezeichnung „Reichstag“ für den Versammlungsort des demokratischen Bundestags gehört in diese Reihe von geschichtlichen Fehlleistungen unserer politischen Repräsentanten seit der Wiedervereinigung.
Peter Wagner
In Sachsen-Anhalt sieht sich die Kulturlandschaft zur Zeit extremen Kürzungsplänen gegenüber und in Brandenburg sollen vom Staat 12 Millionen Euro für ein nicht diskutables Bauvorhaben investiert werden -ich frage mich ernsthaft welchen Weg die „Kultur“ in Deutschland nehmen und was für Zeichen Sie setzen möchte?! Das ist im höchsten Maße denkwürdig und in meinen Augen nicht tragbar.
Andrea Bischoff
Es ist mir unbegreiflich, wie so viel Geld für derart Überflüssiges auf so ignorante Weise missbraucht wird. Eine Steele als Mahnmal wäre angemessener.
Tom Niepman
Wann wird der Palast der Republik neu aufgebaut?
Erik Bartsch
Ich war 1991 dabei, als ein Heer von Burschenschaftlern, Uniformierten und Rechtsradikalen in Potsdam einfiel um das Glockenspiel der Garnisonkirche einzuweihen. Bitte nie wieder!
Axel Dierich
Die Garnisonkirche repräsentiert ein schwarzes Kapitel in der Geschichte Potsdams, wenn nicht das schwärzeste. Es wäre angebracht, eine Gedenktafel aufzustellen anstatt einer neuen Kirche. Steuergelder sollten dafür erst recht nicht verwendet werden. Und wenn sie gebaut wird, trete ich aus der Kirche aus.
Fred Ho
„Hurra“! Potsdam baut sich einen Wallfahrtsort für Militaristen und Rechtsextreme und Dank Herrn Neumann sollen auch noch die Steuerzahler dafür aufkommen. Auch hier zeigt sich das nicht nur der Geheimdienst auf dem rechten Auge blind ist, sondern auch die Politik.
Ulf Kramann
Der (Total)Verlust von Denkmälern gehört auch zur Geschichte eines Volkes.
Kopie ist und bleibt Kopie und ist kultur-u. kunstgeschichtlich wertlos. (Walt Disney Land)
Dirk Hartung
Ich bin gegen den Wiederaufbau der Garnisonskirche, das ist ein schlechtes Zeichen. Es war sicherlich falsch, dass die SED sie hat sprengen lassen. Was gesprengt wurde ist gesprengt und es ist Zeit vorhandene Gotteshäuser zu schützen und zu füllen.
Annette Merker
Ich möchte den Trend zur Geschichtsverfälschung und den äußerst fragwürdigen Umgang mit öffentlichen Geldern, die dringend für Bildungs- und echter Kulturförderung sowie für interkulturelle Projekte gegen Rassismus benötigt werden, stoppen helfen.
Hanne Landbeck
Potsdam blickt sowieso viel zuviel zurück; nähme es sich ein Beispiel an Friedrich dem Großen, der die heutige Schönheit der Stadt ermöglichte, so kämen Visionäre, Architekturen der Moderne und der Zukunft zum Zuge und nicht immer nur das Nachmachen dessen, was einmal visionär war.
Elija Horn
Warum bemüht sich die Regierung mit Millionen von Euro um ein Projekt, mit dessen Realisierung dem reaktionären Geist von Toten gehuldigt wird, während die Lebenden um jeden Pfennig kämpfen müssen. Wir leben doch jetzt! Ich befürworte die Verwendung dieser Mittel für aktuelle Bedarfe.
Achim Geissinger
Das Abbild von Geschichte – auch das gebaute – ist nicht die Geschichte selbst. Rekonstruktion heilt nicht, Rekonstruktion ist nicht authentisch, Rekonstruktion ist immer halb und mangelhaft, als Geschichtszeugnis ungeeignet und selten logisch begründbar, zumeist aber Ausdruck schwammig-sentimentaler Gefühlslage und allzu oft historischer Unbedarftheit.
Wolfram Meyerhöfer
Weil eine Garnisonkirchkopie zum deutschen Yasukuni-Schrein werden würde.
Mir scheint, dass hier nicht so sehr Nazis ihren Ort finden würden (wie in der Diskussion oft angenommen wird), sondern eher konservative bis reaktionäre Nationale. Hier wird man nicht rufen: „Lasst uns andere Völker abschlachten!“ Hier wird man eher bedächtig sagen: „Das Militärische hatte auch sein Gutes.“, „Wer gefoltert wird, der hat auch etwas zu verbergen.“, „Wer das richtige Leben lebt, der hat nichts zu verbergen.“, „Wer …, der sollte vielleicht nicht wählen dürfen.“
Solche Leute betreiben den Nachbau, und solche Leute werden ihn bevölkern. Das will ich nicht.
Christtraut Handke
Ich habe 27 Jahre in Potsdam sehr gut dieses Kirchengebäude gelebt. Ich war in der Heilig-Kreuz-Gemeinde=Zivilgemeinde der ehem. Garnisongemeinde. Für ein lebendiges Gemeindeleben ist dieser Bau überflüssig.
Markus Wicke
Solange Denkmäler wie die Potsdamer Friedenskirche vor sich hin rotten, dutzende märkischer Dorfkirchen verfallen und die vom Bund mitgetragene Potsdamer Schlösserstiftung ihrem Auftrag zum Erhalt des Weltkulturerbes nicht nachkommen kann, weil ihr das Geld fehlt, ist eine Unterstützung dieses umstrittenen Vorhabens aus Steuermitteln nicht vermittelbar.
Nora Künkler
Meine Stadt hat dringendere Baustellen als diese. Alternative, kulturelle Freiräume, Jugendförderung, erschwingliche Mietwohnungen… Ich will eine lebendige Stadt und kein Freilichtmuseum. Das ist unsere Stadt! Und keine Spielwiese für die oberen 10.000.
Axel Dost
Mein Vater wurde 1934 in Leipzig von den Faschisten verhaftet, weil er zu den Proletarischen Freidenkern gehörte. Er würde sich in seiner Urne umdrehen, wenn er wüsste, dass seine Gewerkschaftsbeiträge aus der DDR und heute Steuergelder für den Wiederaufbau gerade dieser Kirche verwendet werden sollen.
Jacob Hilker
Weil ich Steuern zahle und es eine Unverschämtheit ist das mit meinem Geld ein Gebäude mit einer sehr fragwürdigen Vergangenheit, und demzufolge einer sehr fragwürdigen Zukunft (wieder) errichtet werden soll.
Roland Mascherek
weil die stadt genug preuß. „highlights“ hat
Jördis Freytag
Mich macht es fast sprachlos!!! Wie kann man dieses widerwärtige Gebäude zurückwünschen!!! Einfach ekelhaft!!!
Gerhard Richter
Potsdam hat genügend Zeugen der Geschichte. Nun sogar ein langweiliges Stadtschloß. Ich will mehr Zukunft!
Anita Benckert
Eine Kirche steht für Frieden und nicht für Militär!
Renate Kaiser
Geld bitte für die vorhandenen Kirchen und deren Arbeit verwenden–keine neuen „alten“ toten Kirchenmuseen
Hannelore Netzler
Ich wehre mich dagegen, dass ich den Aufbau einer Kirche finanzieren soll, obwohl ich Atheist bin.
Maik Geschke
da wird sich in den Ausschüssen der Stadt über wenige tausend Euro für soziale Projekte gestritten, und hier soll der Bund mal locker 12 Mio € für eine überflüssige Kirche locker machen, nur weil ein paar Leute, die unter Kultur nur die Kultur der preußischen Bauwerke verstehen? Kultur beinhaltet aber auch Jugendkultur, die Finanzierung von Bildung für Kinder und Erwachsene. Dafür ist aber weiterhin nicht genug Geld vorhanden.
Jan Gerlach
in Potsdam werden Kulissen errichtet – so wie das Schloss – bald wird sich kein Tourist mehr sicher sein, was von der Stadt überhaupt echt ist.
Marcel Kirf
Der offensichtlichen Sehnsucht einzelner in einem ansonsten gefährlich apolitisch gewordenen Mainstream nach zweifelhafter „Identität“ sollte nicht durch die Restaurierung glücklicherweise bereits überwundener Geisteshaltungen und ihrer Symbole begegnet werden. Erst recht nicht von Staats wegen. Muss sich die Administration schon in einen der virulentesten bürgerschaftlichen Diskurse einmischen, wäre eher eine Förderung des (staatlichen wie des von freien Trägern zur Verfügung gestellten) Bildungsangebotes und der innergesellschaftlichen Diskussionskultur angezeigt. Wenn die Garnisonkirche tatsächlich „nationale Bedeutung“ (ein in seiner anachronistischen Vieldeutigkeit sehr unschöner Begriff) hat, dann stets symbolisch, in Hinblick auf Fragen wie: Wie wollen wir leben? Wer wollen wir sein? Und wer nicht (mehr)? Es ist ein Segen, dass diese Fragen heute nicht mehr von jedem einheitlich beantwortet werden müssen. Eine Errungenschaft. Darüber sollte geredet werden – ohne rückwärtsgewandte Wiederherstellungsphantasien. Eine Stadt besteht nicht aus Steinen, sondern aus den Menschen, die sie mit Leben erfüllen.
Enrico Bellin
Als ehemaliger und bald wieder Potsdamer finde ich es sinnfrei, eine Kirche, von der nichts mehr erhalten war, aus dem Nichts wieder zur errichten und dafür beispielsweise das Rechenzentrum samt Mosaik aus DDR-Zeiten abzreißen, sodass kaum ein Gebäude aus diesem Zeitraum in der Innenstadt erhalten bleibt.
Michael Lorenzo Alvarez
Städtebaulicher Irrsinn und abscheuliche Geschichtsrevision
Monika Herzog
Im Land Brandenburg wurden schon genug öffentliche Gelder für Großprojekte verschwendet (s. Cargolifter, BER u. a.). Es gibt dringendere Aufgaben.
Harald Soodt
Kirchen sind im Grunde allesamt überflüssig. Die Zahl der Kirchenbesucher wird immer überschaubarer. Eine weitere (noch dazu mit solchem Symbolgehalt) wieder aufzubauen verschwendet Geld, das anderswo sinnvoller einsetzbar ist.
Ralf Weber
Weil mich die Wieder-Aufrichtung alter Symbole nervt – wirklich aus der viel beschworenen Geschichte und ihrer Verarbeitung lernen geht wohl anders.
Thorsten Meier
Ich bin für den Erhalt historischer Bauten, aber gegen die Errichtung weiterer Faksimiles.
asrtrid hopfengart
Weil wir in Potsdam viele wunderbare Sehenswürdigkeiten haben, die dringend Gelder benötigen um saniert u. erhalten zu werden. Wir brauchen keine neue „alte“ Kirche mit dieser Vorgeschichte.
Janet Engel
Wir brauchen weder eine weitere Kirche in Potsdam, noch das Flair von anno 1933, das Geld wird gebraucht für gute Bildung, vernünftige Löhne und Gehälter und friedliches Miteinander … nicht für ein chicki micki Potsdam für Nostalgiker und Neureiche … dann sollen doch die zusammenlegen, die die Kirche wollen-privat! und NICHT von Steuergeldern!!!!
André Berger
öffentliche Mittel für eine Kirche zu verwenden, halte ich für den falschen Weg. Geht es hier um den Glauben oder darum wer wem vor der Kirche die Hände geschüttelt hat? Das im Namen der Kirche schon immer Kriege geführt wurden, darf aber nicht der ausschlaggebende Punkt sein. Wenn „Gläubige“ Ihre Kirche wieder aufbauen wollen, dann ausschließlich mit eigenen Mitteln. Zuschüsse / Steuergelder haben bei diesem Wiederaufbau nichts zu suchen. Über die Unterstützung aus Teilen der 12Mio€ wären sicher einige kulturelle Einrichtungen im Potsdamer Einzugsgebiet sehr glücklich.
Anne Ludwig
Es werden Millionen verschleudert für den letzten unnötigen Blödsinn, Leute vertrieben aus ihren seit Jahrzehnten bewohnten Wohngebieten, um Platz zu machen für Mehrverdiener.
Ekelhaft.
Das Freilandmuseum Potsdam ist schon voll genug, da muss ein Kriegsschrein nicht unbedingt auch noch sein.
Lieber Fachhochschule und vor allem Minsk und Hotelhochhaus stehen lassen – und das Geld bitte sinnvoll investieren – Ideen gibt’s genug!
Klaus Hofmann
Ich unterschreibe weil diese rückwärtsgewandte „Traditionspflege“ keine demokratische Legitimation hat und die Kosten dafür immense Summen erreichen die niemand verantworten kann.
Offensichtlich haben irgendwelche Hintermänner eine starke Lobby.
Peter Diller
weil Potsdam schon so genug Ziele für Linksradikalen Vandalismus hat und die Polizei nicht weiter belastet werden sollte.
Peter Gloystein
ich bin gegen diese Art von Symbolpolitik, die wenigen nützt und vielen schadet
Udo Endruscheit
Ich wohne weit weg, aber ich liebe Potsdam. Ich möchte es nicht mit (weiteren) Symbolen einer höchst verdächtigen Reaktion verschandelt sehen. Unabhängig vom Wohnort: Solche Denkmäler brauchen wir nicht. Sie sind ein falsches Signal, das besonders laut tönt, weil es hier nicht um Restauration eines historischen Gebäudes, sondern um die Errichtung einer Kopie (sic!) geht. Einer solchen kann ich keinen ästhetisch-bauhistorischen, sondern einen akklamatorisch-ideologischen Hintergrund unterstellen.
Antje Sachs
Als ehemaliger Potsdamerin ist es unglaublich, wie seit Anfang der 1990er Jahre der Wiederaufbau des Symbols des „Tags von Potsdam“ von einer kleinen Gruppe propagiert wird, was von den meisten PotsdamerInnen ausdrücklich NICHT gewollt ist!
Kirsten Bredow
Weil nicht alles Geld in die reichste Stadt im Lande gepumpt werden soll! Bei uns vergammelt alles!
Günter Hauke
schade um das Geld, der Verkehr wird eingeengt, dadurch erhöhte Feinstaubbelastung, mehr Zeit für Fahrzeuge aller Art nötig
Annette Byugott
Wenn man als Deutsche im Ausland lebt, ist man besonders hellhörig für den Umgang heute mit unserer NS Vergangenheit.
adrien buhr rendle
die Begriffe Frieden und Versöhnung mit einer wieder errichteten Kirche zu verbinden ist schon vermessen und unverfroren, aber wie weit muss ein spitzenpolitiker der spd sinken, um auf einem schäbig erhöhten Holzpotest die sogenannten „helden“ des 20. julis anzupreisen und mit der garnisonkirche in einklang bringen zu wollen.
sowohl der kalte und kriegerische kirchenbau als auch die widerständigen wehrmachtsoffiziere waren einst willige werkzeuge der diktatur!
Elvira Krohn
Es ist grundsätzlich Blödsinn, alte Gebäude wieder zu errichten, egal aus welchem politischen oder „denkmalgeschütztem“ Blickwinkel man das betrachten mag, oder meinen Sie, unsere Altvorderen wären auf die Idee gekommen, die Potsdamer Lehmhütten von 1378 nachzubauen, weil sie so toll waren? Leute gibt es nicht wichtigere Dinge in unserer Landeshauptstadt zu tun?
Lothar Ebermann
Die Architektur versinnbildlicht den Großdeutschen Gedanken und würde ihn durch die Erhaltung dieses Bauwerkes weiterhin am Leben halten. Dafür ist jeder Cent zu schade. Den sollte die Kanzlerin lieber versaufen, damit sie überzeugender lügen kann, wenn es um Amerika(nibelungen)treue geht.
Peter Lüders
ich bin gegen die Segnung von Soldaten zum Kampf und brauche daher auch keine Kirche und schon gar keine alte
Christiane Reichardt
Bedeutende Orte als Mahnmale zu erhalten ist wichtig, da die Menschen viel zu schnell vergessen. Aber dieses Objekt mit seiner speziellen Geschichte extra wieder zu errichten, ist ein Hohn für alle Menschen, die in dieser Zeit gelitten haben oder ihr zum Opfer gefallen sind.
dieter thiessen
weil ich diese Art der schleichenden Vergangenheitsbewältigung hasse
Britta Baltruschat
Potsdam hat etwas Besseres verdient als den verklärten Blick zurück, außerdem braucht die Stadt keine neue Kirche zur Versöhnung, es gibt ja schon welche, wo man auch Versöhnung praktizieren kann.
Maxi Herborn
Die Förderung dieser nicht zu Ende geplanten und durchdachten Kirchenkopie durch Gelder, die für den Erhalt authentischer Denkmäler bestimmt sind, verhöht alle Bemühungen und harte Arbeit der Restauratoren und Denkmalpflegern die jeden Cent zweimal umdrehen um wenigstens die nötigsten substanzerhaltenden Arbeiten in brandenburgischen Dorfkirchen leisten zu können. Die Garnisonkirche hat keine Gemeinde denen ein maroder Dachstuhl auf den Kopf fallen könnte oder das Fundament unter den Füßen zerfällt. Brandenburgs Dorfkirchen schon. Das ist bitter und lässt mich an meiner Heimatstadt zweifeln.
Daniel Klaucke
Es ist historisch nicht vertretbar einen Ort wiedererstehen zu lassen, der der Anfang vom Untergang von Millionen von Menschen war. In London, New York oder Tel Aviv wird das Vorhaben bestimmt nicht verstanden werden. Lassen Sie als Entscheidungsträger über die Finanzierung die Geister ruhen und setzen Sie sich für ein echtes Versöhnungshaus mit vernünftigen Ausmaßen ein.
Kerstin Lindner
Als ich in Potsdam gelebt habe, war ich ein Mitglied der Gemeinde, zu der die Garnisonskirech gehörte und zu der die Kirche nach deren Wiederaufbau gehören würde. Doch es gab kein Gemeindemitglied, das dieses Wahrzeichen deutschen Militarismus wieder entstehen lassen will. Wir müssen sensibel und verantwortungsvoll mit unserer Geschichte umgehen!
Prof. Dr. Sebastian Köhler
Diese Kirche brauchen die allermeisten Potsdamerinnen und Potsdamer GAR nicht – und zwar sowohl aus historischen Gründen (übrigens waren auch die vielbeschworenen „Helden“ des 20.7.44 zumeist bis kurz zuvor doch eher Täter in der ersten und zweiten Reihe des Nazi-Regimes) wie auch aus aktuell-sozialen Gründen (zum Beispiel modert nebenan die ohnehin viel zu kleine Mensa der Voltaire-Gesamtschule vor sich hin – und das soll noch auf Jahre so bleiben, weil Stadt, Land, Bund, EU angeblich dafür kein Geld hätten – allein das ein Riesenskandal!)
Fragt doch die Menschen! Für eine rückkopplungsreichere Gesellschaft! Prof. Dr. Sebastian Köhler
Anne Möller
Weil ich denke, dass mehr in die Bildung in Potsdam (wie zum Beispiel ein ordentliches Unterrichtsgebäude einiger Fachbereiche der FHP (Alter Markt)) investiert werden sollte, anstatt immer mehr Kirchen und Schlösser in Potsdam zu erbauen. Die Prioitäten werden eindeutig falsch gesetzt und wenn jetzt die Antwort kommt, dies ist ein ganz anderer Topf, dann antworte ich: es wird Zeit das Geld in den Töpfen neu zu verteilen!!!!!
Birte Niehus
Öffentliche Gelder sollten verwendet werden, um echte Denkmäler zu erhalten oder eine Ruine (wie die Frauenkirche) zu rekonstruieren, aber wo nichts übrig ist, kann man auch nichts rekonstruieren geschweige denn erhalten. Aus reiner Nostalgie ein so fragwürdiges Symbol neu zu bauen, ist nicht nur ein Witz, es ist gefährlich. Steckt das Geld lieber in echte Denkmäler. Oder baut ein Mahnmal oder eine neue Kirche, wenn unbedingt etwas an dieser Stelle gebaut werden soll. Aber bitte keine Pilgerstätte für Nostalgiker und Neonazis.