BÜRGERINITIATIVE WEIST VORWÜRFE DER MANGELNDEN GESPRÄCHSBEREITSCHAFT ZURÜCK UND LÄDT HUBER UND ESCHENBURG ZUR ÖFFENTLICHEN DISKUSSION

PRESSEMITEILLUNG

Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche Potsdam

15.11.2015

BÜRGERINITIATIVE WEIST VORWÜRFE DER MANGELNDEN GESPRÄCHSBEREITSCHAFT ZURÜCK UND LÄDT HUBER UND ESCHENBURG ZUR ÖFFENTLICHEN DISKUSSION

Wir, die Bürgerinitiative für ein Potsdam ohne Garnisonkirche, sind irritiert über die falschen Vorwürfe Wieland Eschenburgs, des neuen Sprechers der Stiftung Garnisonkirche Potsdam (SGP), in seinem letzten MAZ-Interview (http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam/Wiederaufbau-der-Garnisonkirche/Sie-sollten-sich-an-die-eigene-Nase-fassen).

Eschenburg stellte dar, dass er „in einer ruhigen Gesprächsrunde angeboten“ hätte, die „Motivation und das Vorhaben der Stiftung darzulegen“. Ein solches Gespräch hat zwischen Bürgerinitiative und Eschenburg nie stattgefunden. Herr Eschenburg muss sich schon gegenüber uns äußern, wenn er ein Gespräch haben möchte. In den letzten Jahren haben immer wieder persönliche Gespräche zwischen Garnisonkirchenbefürworter*innen und -gegner*innen stattgefunden. Diese waren mal von der einen, mal von der anderen Seite initiiert. Miteinander zu reden, ist selbst zwischen Garnisonkirchengegner*innen und -befürworter*innen eine Selbstverständlichkeit.

Die haltlosen Vorwürfe von Herrn Eschenburg sind eine hilflose Reaktion auf die Kritik an dem Benefizkonzert in der russischen Botschaft. Seine Reaktion zeigt seine Überforderung in der neuen Position als Mitglied der Geschäftsführung der SGP. Schlechtenfalls sind es bewusste Falschmeldungen, um uns zu diskreditieren. Sein Vorgehen ist eines Kommunikationsbeauftragten nicht würdig. Herr Eschenburg sollte sich überlegen, ob er für den Job geeignet ist.

Neben der persönlichen Gesprächsbereitschaft sind wir jederzeit bereit, mit dem Stiftungsvorstand öffentlich zu diskutieren und laden recht herzlich Wolfgang Huber und Wieland Eschenburg zu einer Diskussionsrunde ein. Wir bitten die SGP, Terminvorschläge zu machen. Wir werden uns dann um einen angemessenen Raum kümmern und uns mit der Stiftung über den Rahmen der Diskussionsveranstaltung verständigen.

Ein Eindruck vom Symposium

Hier ein paar Streiflichter von einer Teilnehmerin des kürzlich stattgefundenen Symposiums. Presseschau und weitere Eindrücke folgen eventuell in den nächsten Tagen.


Ein Freitagnachmittag, von der Stiftung Garnisonkirche gemietet

Die Marke „Europäische Stadt“ sei im Kommen, sagt Hathumar Drost, der Kommunalberater. Das kulturelle Gedächtnis Europas beeindrucke weltweit und Prinzessinnenträume flössen neben Herr der Ringe-Phantasien in ein unreflektiertes Schönfinden Vieler.
Menschen, die es aushalten, wenn es nicht so geleckt aussieht, seien hierzulande in der Minderheit. So glaubten jedenfalls die Schönfinder. Identität entstehe in den Köpfen und dort seien markierte Orte in der Umwelt zentrale Bausteine. Erbitterte Debatten über Brüche entstünden, weil Heimatgefühle bänden, die erst durch die Wiederfindung jeder Person selbst in Bildern aufgekommen seien.
Die Stadtgesellschaft, das seien autonome Entscheidungen der Bürger, das stünde im Gegensatz zur NS-Verwaltung und zur zentralistischen DDR. Wer „urbane Erlebnisräume gestalten“ will, suche meist nach einer Melange aus Prinzessinnenträumen und der Manufactum-Idee.
Umfassende Einwohnerpartizipation auf der Basis harter Fakten sei unabdingbar, findet Drost. Undemokratisch sei, wenn solvente Bürger Spenden nutzen, um ihre Vorstellungen der Stadtgestaltung durchzusetzen. Die lebendige Stadtgesellschaft könne nur entstehen, wenn auch den finanziell schlechter gestellten Einwohnerinnen Möglichkeiten der Gestaltung eingeräumt werden.

Ich traf mich einmal mit Neumann, antwortet Altbischof Huber, die Bundesregierung habe die 12 Millionen eigenständig, aber nach Anstoß durch „zivilgesellschaftliche Initiativen“, beschlossen. Die Aufbaubefürworter wollten auch keinen Krieg und man solle bitte auch der Bundeswehr nicht unterstellen, dass sie das wollten, das seien einfach nur „Staatsbürger in Uniform“. Dass junge Leute in der provisorischen Kapelle weilten, sei eine Interessensbekundung, so gesehen etwa bei der Bücherverbrennungsreihe.
So viele Stolpersteine können Sie vor Ihrer Kirche gar nicht verlegen, wie nötig wären, um den Ort zu besänftigen, entrüstet sich ein 83-jähriger, der in Ostpreußen geboren wurde.
Potsdam ist nunmal eine Militärstadt, sagt Hathumar Drost, davon könne man sich nicht lösen. Es stelle sich aber die Frage des gesamtstädtischen Umgangs damit. Die Konversion sei eine Chance, die zivile Nutzung von Militärgebäuden. Die Stadt sei immer auch gebaute Geschichte.

Die BI könne auch mal einen Antrag auf Zuwendungen von der Landeszentrale stellen, erklärt Martina Weyrauch, diesmal aber sei die Stiftung Garnisonkirche auf ihre Institution zugegangen. Die Millionen von Neumann seien eine Absichtserklärung und wenn dann was nicht korrekt zugehen wird, könne man den Bundesrechnungshof einschalten.
Für den ersten Bauabschnitt benötigen wir 2,5 Millionen Spenderziegel, führt der Architekt Albrecht aus. Für eine Leerstelle ist es mir dort nicht leer genug, findet Dorgerloh. Der Geburtsfehler TPG habe noch immer Auswirkungen auf das Bauprojekt. Die äußere Form der neuen Garnisonkirche eigne sich nicht für eine differenzierte Auseinandersetzung mit den Interpretationen Preußens. Es macht keinen Sinn, einen Ort als Versöhnungsort zu nutzen, der immer Streitort bleiben wird, sagt Schorlemmer.

Annegret Pannier

Versöhnung?

Zur Kolumne von Christian Wendland:

Zum Lobe und zur Ehre Gottes!
von Christian Wendland

„Zum Lobe und zur Ehre Gottes!“, PNN, 1.9.2012

In seiner Kolumne schwelgt Christian Wendland in Erinnerungen an das reale Gemeindeleben von vor 45 Jahren in der Garnisonkirchruine. Überraschend, dass sich der stadtbekannte Architekt und „Mitteschön“-Protagonist dem Thema Garnisonkirche über den christlichen Glauben nähert, anstatt wie sonst mit Leitbautenkonzepten, Stadtgrundrissen, Sichtachsen und okkulter Zahlenmystik aufzuwarten.

Ja, es gab eine vitale Heilig-Kreuz-Gemeinde, und ja, die Sprengung der Restkirche kann man als Akt kultureller Barbarei verstehen, aber Fakt ist auch, die Heilig-Kreuz-Gemeinde wurde entschädigt und bekam ein Ausweichquartier. Die heutige Heilig-Kreuz-Gemeinde möchte die Garnisonkirche nicht wieder zurückhaben und auch nicht in einer neuen Garnisonkirchgemeinde aufgehen. Die Landeskirche versucht, den widerspenstigen Gemeindekirchenrat aufzulösen.

Geht es ums Geld, das die Heilig-Kreuz-Gemeinde als Mitgift in die ungeliebte Ehe einbringen würde? Nichts ist so friedlich und christlich, wie es Christian Wendland darzustellen sucht. Die Freunde des Wiederaufbaues können sich noch nicht einmal auf die Form ihrer neuen Kapelle einigen. Wie soll da der Vorschlag einer neuen Heilig-Kreuz-Kapelle weiterhelfen? Aktuell werden Versöhnungskonzepte, auf deren Grundlage es zur Grundstücksübertragung durch die Stadt kam, sang- und klanglos verworfen.

Wendland fordert eine Friedenswidmung, aber die Militärseelsorge wurde klammheimlich Hauptstifter. Christen wie Wendland sind aufgerufen, ihre Hubers, Dröges, Rumpels, Francks und Kreutzers zurückzupfeifen. Noch ist es nicht zu spät!

Sandro Szilleweit, Bürgerinitiative Potsdam Ohne Garnisonkirche

Die prompte Antwort Christian Wendlands via PNN auf mein Leserbrief:
WENDLANDS Sicht Frieden

Evangelische Militärseelsorge ist Hauptstifter der Garnisonkirche

Es ist unglaublich! Schon seit 2 Jahren ist die Evangelische Militärseelsorge Hauptstifter der Garnisonkirche und kein Wort dringt an die Öffentlichkeit. 2 Jahre lang wird eine veralterte Stiftungsurkunde auf der Homepage veröffentlicht. Der Potsdamer Oberbürgermeister als Kuratoriumsmitglied der Stiftung hielt es nicht für nötig, bei dieser wesentlichen Änderung der Stiftungszusammensetzung, die Stadtverordnetenversammlung zu unterrichten. Selbst auf direkte Nachfrage unserer BI bei Militärbischof Dutzmann und Altbischof Huber wurden wir im Unklaren gelassen.  Bereits in unserem Offenen Brief „Reden Sie endlich Tacheles, Herr Prof. Huber“ wurde die Stiftung mit der Tatsache konfrontiert, Reaktion seitens der Stiftung – Null.

Erst nach Recherchen der PNN bahnt sich diese Information an die Öffentlichkeit – die evangelische Militärseelsorge ist mit ca. 40% des Stiftungskapitals der Hauptstifter der Garnisonkirche.

„Großspende für die Garnisonkirche“, PNN, 09.07.2012

REDEN SIE ENDLICH TACHELES, HERR PROFESSOR HUBER ! – Offener Brief der BI — UPDATE: 160 Unterschriften

UPDATE zur Berichterstattung (Stand 30.05.12):

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Herr Professor Huber bemüht sich nach Kräften dem Nachbau der Garnisonkirche ein Image der Versöhnung und des Widerstandes anzudichten. Zugleich vernebelt der Bischof a.D., ebenso wie die Stiftung für den Wiederaufbau, jegliche Klarheit über Finanzierung und Machbarkeit des umstrittenen Projektes.

Die Bürgerinitiative nimmt den Vortrag Herrn Professor Hubers am Donnerstag (siehe separate Einladung der BI dazu) zum Anlass, von ihm  mehr Transparenz und eindeutige Positionen zu fordern.

Der hier veröffentlichte Brief wird Herrn Professor Huber persönlich übergeben, zugleich wird er bundesweit den Medien zur Verfügung gestellt.

Wir fordern dazu auf diesen Brief zu unterschreiben. Unterstützen Sie unsere Forderung nach Offenheit und Transparenz im Umgang mit öffentlichem Geld und gemeinschaftlichem Gut. Schreiben Sie uns unter aktion [at] ohne-garnisonkirche.de ihren Namen und, wenn möglich, Ihren Beruf und Ihren Heimatort. Wir fügen die Unterschriften dem Brief fortlaufend hinzu.

Reden Sie endlich Tacheles, Herr Professor Huber!

(Ihre Unterschrift via Email unter diesem Brief!) 

Bitte auf den Brief klicken:

Unterstützer des Offenen Briefes:

  • 1. Friedrich Schorlemmer, Theologe, Lutherstadt Wittenberg
  • Anselm Weidner, Journalist, Berlin
  • Sandro Szilleweit, Ingenieur, Potsdam
  • Henri Herborn, Historiker, Potsdam
  • Marcus Große, Künstler, Potsdam
  • Der Kreisvorstand DIE LINKE.Potsdam unterstützt die inhaltlichen Forderungen des Schreibens nach Aufklärung und Transparenz. Diese Forderungen müssen erfüllt werden, übrigens unabhängig davon, ob man für oder gegen den Wiederaufbau der Garnisonkirche ist.
  • Sascha Krämer, Kreisvorsitzender DIE LINKE.Potsdam
  • Nicoletta Gekman, Lehrerin, Potsdam
  • Lutz Boede, Fraktionsgeschäftsführer Die Andere, Potsdam
  • 10. Annegret Pannier, Archivarin, Potsdam
  • Arndt Sändig, Assessor, Sozialarbeiter, Stadtverordneter
  • Jan Wendt, Lehrer, Potsdam
  • Hans-Georg Schmidt, Rentner, Potsdam
  • Leon Lenk, Dipl. Ing.(Fh), Potsdam
  • Stefan Wollenberg, freier PR- und Kommunikationsberater, Stadtverordneter, Potsdam
  • Maximilian Dalichow, Selbständig, Potsdam
  • Dr. rer. nat. habil. Frank W. Baier, Diplom-Astronom, Nuthetal
  • Jennifer Hoffmann, Sozialarbeiterin, Potsdam-Babelsberg
  • Katja Zschipke, Studentin, Potsdam
  • 20. Sylvia Witte, Floristin, Potsdam
  • Maik Witte, Kraftfahrer, Potsdam
  • Michael Hensel, Designer, Wien
  • Peter Franz, Evang.-luth. Theologe, Schriftsteller, Weimar
  • Stefan Göttel, Historiker, Potsdam
  • Dr. Jörg Kwapis, Leiter des Zentrums zur Therapie der Rechenschwäche Potsdam
  • Bianca Bastian, Potsdam
  • Vera Dost, Studentin, 2. Fraktionsgeschäftsführerin Die Andere
  • Achim Trautvetter,Gesellschafter CULTUS UG / freiLand Potsdam & Student Kulturabeit FH Potsdam
  • Wolfgang Rose, Historiker, Potsdam
  • 30. Falk Richter, ehemaliges Mitglied der evangelischen Kirche, ausgetreten aufgrund der Beschlussfassung zum Wiederaufbau der Garnisonkirche
  • Michael Steinke, Archivar, Potsdam
  • Mario Hardke, Student, Dresden
  • Enriko Micheel, Steuerfachangestellte, Potsdam
  • Hartmut Kreft, Journalist, Potsdam
  • Dr. Käthe Dost, Lektorin, Potsdam
  • Allgemeiner Studierendenausschuss der Universität Potsdam
  • Jan Klicks, Student, Berlin
  • Stefan Schubert, Studierender, Potsdam
  • Thomas Lanners, Student, Potsdam
  • 40. Cathérine Krieg, Studentin, Potsdam
  • Johannes Epperlein, Dipl.-Staatswissenschaftler, Hartmannsdorf
  • Werner Straube, Dipl.-Ing.-Ökon., Chemnitz
  • Hannes Püschel, Jurist, Stadtverordneter
  • Janine Gottwald, Studentin & Angestellte im T-Werk (freise Theater in Potsdam)
  • Holger Weiß, Sozialpädagoge, Potsdam
  • Wiebke Seefeldt, Studentin, Potsdam
  • Anneliese Seefeldt, Rentnerin, Potsdam
  • Michael Bonath, Schüler, Potsdam
  • Inge Baier, Zahnärztin, Nuthetal
  • 50. Tom Korn, Kulturarbeiter, Potsdam
  • Raimon Brete, Geschäftsführer, DIE LINKE.Chemnitz
  • Udo Zimmermann, Rentner, Potsdam
  • Marcus Oestereich, Wirtschaftsinfomatiker, Potsdam-West
  • Uta Zimmermann, Potsdam
  • Fabian Seiffert, Student, Potsdam
  • Benjamin Bauer, Kulturarbeitstudent, Potsdam
  • Laura Wehrmann, Potsdam
  • Heide Herborn, Dipl. Psychologin, Potsdam
  • 60. Bianka Kraft, Redaktionsassistentin, Berlin
  • Lars Kreuzmann, Designer, Potsdam
  • Alexander Körner, Analyst im Bereich Energiesysteme, Paris
  • H.-Wolfgang van Straten, Webdesign, Potsdam
  • Bastian Gottbehüt, Student, Potsdam
  • Christoph Bartsch, Künstler, Leipzig
  • Stephanie Pigorsch, Sozialpädagogin, Potsdam
  • Dr. René Heyder, Ingenieur, Potsdam
  • Petra Hussel, Studentin, Potsdam
  • Uwe Sonnenberg, Historiker, Potsdam
  • 70. Michael Krüger, Rechtsreferendar, Potsdam
  • Thomas Popp, Student, Berlin
  • Rüdiger Schmolke, Sozialwissenschaftler, Potsdam
  • Marcus Pilarski, Student, Potsdam
  • Uta Eichstädt, Lehrerin, Potsdam
  • Heinrich Distler, Dipl. Geoökologe, Potsdam
  • Antje Wölk, Archivarin, Potsdam
  • Joachim Bartsch, Grafiker, Berlin
  • Rainer Ehrt, Maler, Grafiker, Kleinmachnow
  • Jens Oldenburg, Potsdam
  • 80. Heiner Stahl, Historiker, Erfurt
  • Klaus Hartmann, Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes, Offenbach am Main
  • Martin Herborn, Potsdam
  • Christoph Kapp, Literaturwissenschaftler, Potsdam
  • Max Plischtil, Dipl. Ingenieur, Potsdam
  • Julia Bartsch, Dipl. Sozialarbeiterin, Dresden
  • Steffen Brumme, Student, Potsdam
  • Sven Brödno, Angestellter, Potsdam
  • Ludwig Baumann, Vorsitzender Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V., Bremen
  • Günter Knebel, Schriftführer Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V., Bremen
  • 90. Dr. Philipp Keßner, Arzt, Dresden
  • André Keil, Historiker, Newcastle upon Tyne
  • Andreas Günther, Rentner, Potsdam
  • Nico Unkelbach, Student, Berlin
  • André Buchheim, Potsdam
  • Manfred Böhnke, selbstständig, Leipzig
  • Andrea Piéc, Potsdam
  • Michael Blix, Rentner, Potsdam
  • Gregor Bartsch, Filmeditor, Potsdam
  • Kathrin Ollroge, Potsdam
  • 100. Anna Louise Wichmann, Doktorandin der Medizin, Leipzig (Als 100ste Unterzeichnerin erhält Frau Wichmann den Ansteckbutton der BI. Dankeschön an Sie. Wer ist der/die 200ste Unterzeichnende?)
  • Maxi Herborn, Dipl. Restauratorin, Potsdam
  • Matthias Schwander, Angestellter, Chemnitz
  • Anna Mager, Studentin, Berlin
  • Simon Wohlfahrt, Student, Potsdam
  • Robert Große, Potsdam
  • Sebastian Schultz, Studierender, Potsdam
  • Christian Dietrich, Soziologe, Potsdam
  • Tamás Blénessy,  Vorstandsmitglied Studentisches Leben e.V., Potsdam
  • Renate Röthig, Lehrerin im Ruhestand, Berlin
  • 110. Joachim Röthig, Apotheker im Ruhestand, Berlin
  • Dr. Frank-P. Schiefelbein, Dipl.-Ing., Potsdam
  • Erna Pfeiffer, OP-Schwester, Potsdam
  • Lorenz Rollhäuser, Journalist, Berlin
  • Hermann Theißen, Journalist, Köln
  • Annegret Ehmann, Berlin
  • Prof. Dr. Christoph Ehmann, Berlin
  • Jonas Ludwig Walter, Fotograf, Berlin
  • Prof. Andrea Zaumseil, Künstlerin, Berlin
  • Sabine Kummer, Katechetin, Halle
  • 120. Petra Walter-Moll, Kleinmachnow, Fotografin
  • Ralph Peschel, Potsdam
  • Andreas Walter, Schnittmeister/Mediengestalter, Kleinmachnow
  • Karolin Einicke, Potsdam
  • Thomas Herrmann, Sprachtherapeut, jetzt Rentner, Potsdam
  • Jana Frielinghaus, Journalistin, Gusow (bei Seelow), Brandenburg
  • Lieselotte Schwander, Rentnerin, Chemnitz
  • Werner Kiefer, Journalist, Berlin
  • Uwe Hartmann, Bürgermeister a.D., Erbach
  • Aloys Blanke, Rentner, Bochum
  • 130. Friedemann Werzlau, Musiker
  • Nora Mertes, Künstlerin, Berlin
  • Kurt Hensel, Renter, Pirna
  • Constanze Kraft, Pfarrerin
  • Linksjugend [’solid] Potsdam
  • Jürgen Engert, Potsdam
  • Dr. Rainer Gasch, Dresden
  • Dieter Siegert, Chemnitz
  • Peter Kuschel, Musiker, Potsdam
  • Ekkehard Lentz, Sprecher Bremer Friedensforum
  • 140. Shelly Kupferberg, Journalistin – Moderatorin, Berlin
  • Dr. Martin Flade, Brodowin
  • Dr. Bernhard Reinhold, Chemiker, Potsdam
  • Mark Reuter, Dipl.-Ing. (FH), Zürich
  • Thomas Kretschmer, Musiker Berlin-Potsdam
  • Enrico Hilbert, Vorsitzender des VVN-BdA Chemnitz
  • Heinz Kleimann, Rentner, Chemnitz
  • Thiemo Kirmse, Leiter Rosa-Luxemburg-Stiftung Chemnitz
  • Matthias Abbrecht, Schorndorf
  • Irme Schaber, Schorndorf
  • 150. Martina Schaaf, Potsdam
  • Irene Pißarczyk, Dipl.-Ökon., Chemnitz
  • Lothar Gruhn, Dipl.-Jurist, Chemnitz
  • Wolfgang Heinrich, Chemnitz
  • Hildegard Lenk, Dipl.-Ökon., Chemnitz
  • Werner Feigel, Dipl.-Jurist, Chemnitz
  • Rüdiger Seyffer, Potsdam
  • Frederik Grosse, Arzt, Potsdam
  • Dr. rer. nat. habil. Gerhard Kästner, Halle
  • Hannelore Kästner, Dipl.-Chem., Halle
  • 160. Udo Unkelbach, Sicherheitsmitarbeiter, Glindow
  • Brigitte Bastian, Kleinmachnow

EINLADUNG – Vortrag von Bischof a.D. Prof. Wolfgang Huber

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber fragt:  Ist die Vorstellung vom „Tyrannenmord” noch aktuell?

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber

Liebe Freunde, Potsdamer, Garnisonkirchenkritiker,

die Bürgerinitiative möchte Euch auf einen, in Thematik und Zeitpunkt sehr interessanten Vortrag aufmerksam machen und zur unbedingten Teilnahme einladen. Herr Bischof a.D. Professor Dr. Huber, in Wort und Tat treibende Kraft für den Nachbau der Garnisonkirche hält folgenden Vortrag:

Widerstand gegen Diktatur und Terror – Ist die Vorstellung vom „Tyrannenmord” noch aktuell?

Donnerstag, 10.05.2012; 20.00 Uhr

Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber
Theologe und Mitglied des Deutschen Ethikrats spricht über einen Grenzbereich christlichen Handelns.

Ort: Kapelle an der Garnisonkirche

Das Thema lässt tief in die Absichten der Nachbaubefürworter blicken:

1. Arbeitet man mit allen Mitteln daran eine Widerstandserzählung in die Garnisonkirche zu dichten.

2. Wird es an diesem Ort, durch Militärseelsorge und Soldatengedenken, keine Trennung von Krieg und Religion geben. Die Geschichte der Garnisonkirche soll sich in Form und Funktion distanzlos fortsetzen.

Wir laden Euch ausdrücklich zu dieser nicht von uns organisierten Veranstaltung ein, denn Information und Transparenz in der Sache Garnisonkirche sind unsere Grundanliegen. Lasst uns hören, was Bischof Huber zu sagen hat. Sicher ist im Anschluss eine Debatte vorgesehen.

(Link zur Ankündigung durch „Garnisonkirche Potsdam“.)

Altbischof Huber unter Rechtfertigungsdruck!

Nach Altbischof Hubers Vorstellungen, soll jetzt anscheinend alles wieder aufgebaut werden müssen, was Ulbricht sprengen ließ!? Man beachte auch den neuen Zungenschlag, dass die Kirche nur noch „vorwiegend“, anstatt wie jahrelang behauptet „vollständig“, aus Spendengelder aufgebaut werden soll! Und zum Schluss noch das Mantra der altbekannten Reduktion der Argumente der Wiederaufbaugegener auf den „Tag von Potsdam“, als müssten sich die Wiederaufbaugegener für den „Tag von Potsdam“ rechtfertigen müssen! Dabei spricht auch ohne „braune Asche lasse sich nicht von der Kirche abwaschen“ (Friedrich Schorlemmer), nichts für eine Rekonstruktion dieser preußischen Symbolkirche.

Alles im allem steht Altbischof Huber offensichtlich unter starken Rechtferigungsdruck!

Versöhnung via Feldaltar – ein offener Brief an Wolfgang Huber

Marcus Große / Potsdam

OFFENER BRIEF

AN HERRN WOLFGANG HUBER

POTSDAM, 9.JULI 2011

Wolfgang Huber bekleidete bis November 2009 das Amt des Bischofs der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. 

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Werter Herr Huber,

NEIN!, es gibt kein bedingungsloses, blökendes Folgen den Hirten, und NEIN!, es gibt auch keinen Fraktionszwang des Glaubens. NEIN!, das alles gibt es nicht mehr. Als kritischer Christ bin ich schockiert über ihren Einsatz für den Wiederaufbau der Garnisonkiche zu Potsdam im Namen des Herrn.

Ich bin fassungslos, dass Sie den Gott der Liebe – meinen Gott, unseren Gott – vor den Karren einer so düsteren, vergangenheitsverliebten Idee spannen. Was bewegt Sie, für die Errichtung eines Baus einzutreten, der in seiner Grundintention und seinem Gebrauch aufs wortwörtlichste mit jenem soldatischen Geiste verwoben ist, der seit Jahrhunderten und fortlaufend die Menschheit sich Schreckliches antun lässt?

2011 und Deutschland führt wieder Krieg. Gerade weil die Einsätze der Bundeswehr in Potsdam zusammenlaufen – vom Einsatzführungskommando in Geltow koordiniert – und weil im Krieg Menschen sterben, muss die evangelische Kirche sich bekennen und positionieren. Die Befürwortung des Wiederaufbaus der Garnisonkirche sehe ich als Verrat am Evangelium.

Herr Huber, die Botschaft Jesus Christi kennt weder Waffen noch Helme, weder Rangabzeichen noch militärische Traditionen. Ich habe Sie erlebt bei der Eröffnung der temporären Kapelle an der Garnisonkirche am 25. Juni 2011. Eine Offenbarung. Sie sprachen von einem ehemaligen Feldaltar aus. Ein Feldaltar aber – und da kann er voll historischer Patina sein wie er will – ist und bleibt ein Kriegsmöbel. Die Befürworter des Wiederaufbaus haben sich Versöhnung auf die Fahne geschrieben, aber nie erklärt, wer sich denn nun in diesem millionenteuren Bau versöhnen soll. Sie aber haben es gesagt: Es sollen sein die Menschen mit Gott. Herr Huber, das aber ist die Einladung und Geste einer jeden unserer Kirchen. Ihnen dürfte es bekannt sein, dass wir vor der schier unlösbaren Aufgabe stehen, unsere wunderschönen Brandenburger Feldstein-Dorfkirchen zu erhalten. Jene Felder aber, auf denen diese Gemäuer gesammelt, sind die Felder der Ernte, des Friedens und des Lebens.